Mel Koring Hundetrainer - Hundeschule Stuttgart

Hunde Lexikon

Ausbildung

 „lernen, etwas auf Signal / Kommando zu tun"
Tiere bilden sich untereinander nicht aus! Oder haben sie schon einmal einen Hund beobachtet, der einem anderen Hund „bei Fuß“ signalisiert?

 

Belohnung (Verstärker)

Eine Belohnung ist etwas das bewirkt, dass das belohnte Verhalten in Zukunft öfter, intensiver..., gezeigt wird.
Positive Verstärkung: etwas Gutes beginnt
Negative Verstärkung: etwas Schlechtes hört auf

 

Dominanz

Dominanz beschreibt das Verhältnis von Individuen in einer bestimmten Situation zueinander. Das dominierende Individuum agiert, das reagierende Individuum wird als subdominant bezeichnet.
Als „dominant“ empfindet der Laie meist schlecht erzogene oder schlecht ausgebildete Tiere.

 

Erziehung „gutes Benehmen“

Unter Erziehung fallen die Verhaltensweisen, die ein Tier nicht zeigen soll. Z,B.: nicht klauen, nicht bedrängen.... Erziehung findet auch unter Tieren statt ...

 

Klassische Konditionierung

Iwan Pawlow (1849-1936) untersuchte in den zwanziger Jahren Speichelzusammensetzungen bei Hunden. Eines Tages bemerkte er, dass die Hunde auch speichelten, wenn sie kein Futter vorgesetzt bekamen, sondern derjenige den Raum betrat, der die Hunde sonst fütterte.
Es handelt sich um einen Lernvorgang, bei dem ein neutraler Reiz eine Bedeutung bekommt. Dies wird durch Verknüpfung / Assoziation erlernt. Diese Konditionierung funktioniert, weil zwei Reize, mehrfach wiederholt, kurz nacheinander wahrgenommen werden. Im Gehirn werden sie automatisch miteinander in Verbindung gebracht.

 

Kommando / Signal

Ein Signal kann ein Wort (Stimmsignal / Hörzeichen), aber auch eine Handbewegung (Handzeichen / optisches Signal) sein. Wichtig ist, dass die verschiedenen Signale eindeutig voneinander zu unterscheiden sind und immer gleichförmig gegeben werden.

Olfaktorische (geruchliche) und haptische (gefühlte) Signale spielen in der Hundeausbildung eine eher untergeordnete Rolle.

 

Lernen

Verhalten, das auf gemachten Erfahrungen basiert.

 

Lernhemmnisse

Unter manchen Umständen ist Lernen nicht oder nur kaum möglich. Dazu gehört Stress, Angst, Ermüdung und Krankheit.

 

Lernkurve

Lernen ist kein linearer Prozess. Lernen ist ein Auf und Ab, mit Rückschlägen und sprunghaften Verbesserungen.

 

Operantes / instrumentelles Konditionieren

Der wissenschaftliche Ausdruck für das Lernen durch „Versuch und Erfolg“ bzw. „Versuch und Misserfolg“. Erforscht durch E.L. Thorndike (1874-1949) und B.F. Skinner (1904-1990)

 

Sozialisation

Unter Sozialisation versteht man einen Lernprozess, bei dem die Lernfähigkeit durch die Biologie zeitlich begrenzt ist. Werden in dieser Phase bestimmte Dinge und Sozialpartner erlernt, wird das Lernergebnis besonders stabil.

Bei Hunden endet die Sozialisationsphase mit der 14 - 16 Lebenswoche. Aus diesem Grund ist ein Besuch, einer gut geführten Welpenschule von großer Bedeutung.

 

Strafe

Eine Strafe ist etwas, dass die Ausführung eines Verhaltens hemmt. Strafe erfolgt unmittelbar während oder direkt nach dem Verhalten. Das Verhalten tritt infolge dessen seltener oder abgeschwächt auf.
Positive Bestrafung: etwas Schlechtes beginnt
Negative Bestrafung: etwas Gutes hört auf

Strafe funktioniert am ehesten, wenn sie individuell auf den Hund abgestimmt ist und vorher ein Ersatzverhalten trainiert wurde.

 

Timing

Wahl des richtigen Zeitpunkts.

Ein gutes Timing kann man lernen und ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Hundeausbildung.

Ein Hund benötigt die Information "lohnt sich" - "lohnt sich nicht" innerhalb von 0,5 - 1 Sekunde. Wir benötigen, für ein professionelles Training, ein Brückensignal.